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Wallfahrtskirche "Mater Dolorosa“ Driesch

Sie wurde 1478 erbaut und steht seit 1984 unter dem Schutz der Haager Konvention.

Die eigentliche Begründung der Marianischen Capellen zu Driesche ist auf den Eremiten Nicolaus Helmis im Jahr 1441 zurückzuführen. Das Gnadenbild der schmerzhaften Muttergottes war bis zur Kirchengründung in einer kleinen Kapelle untergebracht und hat seit dem Kirchbau in zwei Blütezeiten vielen tausend Besuchern als Dankes- und Bittstätte Hoffnung gegeben und Trost gespendet.

Neue Treppenstufen mit einer nur leicht ansteigenden Auffahrrampe laden auch Menschen mit Gehbehinderung zum Besuch ein.

Besonderheiten der Driescher Kirche
Die Pieta, wegen der die Kirche errichtet wurde, steht noch heute im Mittelpunkt der Kirche. Insgesamt sind 14 Stifterwappen auf den Schlusssteinen im Chor zu sehen. Einer der Schlusssteine im Gewölbe trägt die Zahl des Kirchenbaus 1478.

Der Bitterleidensaltar ist ein künstlerisches Meisterstück. Er wurde 1672 aufgestellt. Bartolomäus Hammes, ein Schreinermeister aus dem Nachbarort Alflen, der sehr gläubig war, hat ihn in 30jähriger Arbeit geschnitzt. Es ist ein dreifacher Schnitzaltar, der den Hauptchor in voller Höhe einnimmt.

Elf Holzreliefs stellen die Leidensgeschichte Christi dar. Die Orgelempore wurde 1750 errichtet und 1751 lieferte der Orgelbauer Johann Theodor Claus aus Cochem eine Orgel. Alte Pfeifen tragen das Zeichen von Baltasar König aus Münstermaifeld. Kriege, Umbauten und örtliche Verschiebungen hatten der Orgel sehr zugesetzt.

2015 wurde sie wieder an den ursprünglichen Standort in der Mitte der Empore zurückverlegt. In den Jahren 2013-2015 wurde die gesamte Kirche nach einem Schwelbrand, der alle Farben hatte verblassen lassen, renoviert und erstrahlt seitdem neu.

Zum gleichen Zeitpunkt wurde das Glockengestühl von Stahl auf Eichenholz umgerüstet und um zwei Glocken erweitert, sodass nunmehr vier Glocken zum Gebet rufen. Große Teile des Turmgebälks mussten sehr aufwändig ersetzt werden, weil selbst dickste Eichenbalken vom Taubenkot und dem eindringenden Wasser aufgelöst waren.

Der Kreuzweg rund um die Kirche, der 1755 von Bildhauer Johann Heinrich Nilles aus Wittlich aus Sandstein gehauen und errichtet wurde, ist heute noch gut erhalten, weil der Lutzerather Bildhauer Rudolf Müller ihn naturgetreu vor etwa vierzig Jahren restauriert hatte.

Impressionen

Rudolf-Schneiders-Straße 10-12

56826 Lutzerath