Eine Kirche wird bereits 1097 in einer Urkunde des Simeonstiftes in Trier erwähnt. Der alte Teil wie er heute noch zu sehen ist, wurde 1781 eingeweiht. Die Kirche wurde zwischen 1962 und 1964 wegen Platzmangel erweitert, so wie sie heute zu sehen ist. Von der Straße aus ist die Kirche ohne Treppenstufen zu erreichen.
Besonderheiten der Lutzerather Kirche
Die Kanzel stammt aus der Zeit um 1775. Sie ist eine feine Rokokoschnitzarbeit. Das Wandbrett der Kanzel stellt mit einfachem Gemälde den „Guten Hirten“ dar und ist bis heute erhalten. Die aus der gleichen Zeit stammende Kommunionbank bildet den Abschluss der heutigen neugestalteten Empore, Zwei Beichtstühle die auch aus dieser Zeit stammen, sind heute noch im alten Kirchenschiff beidseits untergebracht. Die heutige Orgel wurde 1904 von dem Orgelbauer Michael Körfer aus Sobernheim an der Nahe gekauft. Der markante Turm mit drei Geschossen gilt heute noch als Wahrzeichen von Lutzerath wurde 1818-1819 neu erbaut. Das Glockengeschoss erkennt man seitdem an den dreiteilig gekoppelten Schallfenstern mit den „dorischen“ Säulen. Das Hauptdach als Zeltdach ausgeführt trägt oben einen vierseitigen Dachreiter. Diesem angepasst, brachte man nach gotischer Bauweise vier Ecktürmchen an, die einen Biedermeierstil widerspiegeln.
Die Kirche besitzt drei Glocken aus Bronze. Die älteste und schwerste Glocke wiegt 820 Kilogramm, datiert auf das Jahr 1426 und schlägt mit dem Hauptton g‘. Die mittlere Glocke wurde 1689 gegossen und 1948 wegen eines Kriegsschadens umgegossen. Sie wiegt 526 Kilogramm und schlägt mit dem Hauptton a‘. Die kleine Glocke mit einem Gewicht von 260 Kilogramm wurde 1746 gegossen und schlägt c‘ als Hauptton.