Kircheninneres und Orgel
Am Dorfrand von Wollmerath steht die Pfarrkirche St. Maria Magdalena, eine der ältesten Kirchen der Region. Besonderheiten: Drei prachtvolle Altäre, eine Ankleide-Madonna hinter Glas, die Balthasar-König-Orgel von 1749, Grabplatten der hier begrabenen Adligen, dem Freiherrn Ernst Karl von Landenberg und seiner Frau.
Die Orgel: Am 24.12.1749 erfolgte die Orgelstiftung durch den Wollmerather Pastor Joh. Ph. Klee (1727-1771). Da es für diese Zeit keine Aufzeichnungen mehr gibt, haben Orgelexperten Untersuchungen angestellt. Man kommt zu dem Ergebnis, dass die Orgel wahrscheinlich 30-35 Jahre zuvor gebaut und von dem Cochemer Orgelbauer Johann Theodor Claus in Wollmerath aufgestellt worden ist. Der ursprüngliche Erbauer der Denkmalorgel ist aber Balthasar König, Sohn einer berühmten Orgelbauerfamilie aus dem Süden Deutschlands. Die Orgel wurde immer wieder umgebaut oder renoviert: 1848 Orgelbauer Cremer, Gerolstein; 1883 durch Johann Stockhausen, Linz a.Rh.; 1923 durch Johann Klais, Bonn; 1938 Orgelbauer Klein, Obersteinebach.
Nach einer schlimmen Vernachlässigung in den 1970er Jahren wurde sie 1982/83 von der Fa. Oberlinger, Windesheim, wieder zu einem Schmuckstück. Heute klingt die Orgel wieder im Originalzustand mit einem Manual mit 12 Registern und einem Pedal mit 2 Registern.
Und was schenkt man nun einer über 265 Jahre alten Königin? Gehör.